Donnerstag, 1. September 2016

Sie ist wieder daaa

Hallo meine Lieben nah und fern,

Lang lang ists her seitdem ihr von mir gehört habt. Ja es ist sehr viel passiert in diesen Monaten und davon will ich auch noch in den nächsten Berichten (die dieses Mal auch ganz bald kommen) ganz viel erzählen, aber jetzt glaube ich interessiert es alle viel mehr wenn ich erstmal von meinen ersten 3 Wochen wieder in Deutschland erzähle.

Ich bin ja Anfang August wieder in München gelandet und habe eine ganz tolle Überraschungs- Begrüßungs- Wieder da- Party bekommen, bei der ganz viele Freunde da waren und eigentlich fast alle aus der näheren Familie. Das war wirklich eine ganz ganz tolle Überraschung und ich habe mich wirklich sehr gefreut, dass so viele da waren. An dieser Stelle- an alle die dabei waren und das jetzt lesen- vielen vielen Dank, dass ihr alle da wart und mich so herzlich begrüßt habt. Ihr habt mit wirklich gezeigt dass ich euch wichtig bin und dass es überhaupt nicht wichtig ist wie lang ich weg war :) vielen Dank dafür !!!!



Jaaa das war also der erste Abend und danach hieß es erstmal sich eingewöhnen.... und das war manchmal garnicht  so einfach. Ich bin momentan noch sehr stark auf Ecuador fixiert - vielleicht normal ?! -, vergleiche alles mit meinem geliebten Ecuador und vorallem bin ich geschockt wie "unfreundlich" die Menschen in Deutschland tatsächlich sind. Unter Freunden natürlich nicht aber wie man mit Fremden umgeht.
Ich habe auf den Straßen in Santo Domingo eine ganz große Freundlichkeit, Herzlichkeit und vorallem auch gegenseitiges Interesse erlebt. Das ist was, was ich definitiv in Deutschland vermisse und mir war klar, dass es anders ist aber sooo extrem hatte ich das nicht in Erinnerung.. Naja, so ist das halt.
Und eigentlich war mir das ja auch von Anfang an klar. Ein anderes Land, komplett neue Leute und die Aufgabe sich da überhaupt erstmal einzufinden... und dann nach einem Jahr zurück zu kommen bedeutet schon immer wieder einen großen Schritt. Diesen für mich sehr großen Schritt versuche ich Grade zu meistern und bin auch glaub ich auf einem gutem Weg!

Ich bin gespannt, was die nächsten Wochen noch passiert, aber ich habe tolle Menschen an meiner Seite und wurde von allen auch wiedererkannt. Schonmal gute Voraussetzungen wie ich finde ;)

 Gott sei dank habe ich auch keine gesundheitlichen Probleme mitgebracht und auch das jetlag hat mir nicht zu schaffen gemacht. So kanns weiter gehen finde ich :)

Ich wünsche euch eine gute Zeit. Liebe grüße aus den Dolomiten (auch eine gute Art sich wieder einzugewöhnen)


Eure Kathi

Mittwoch, 25. Mai 2016

Mi familia en ECUADOOOOOR :))

Hallo Ihr Lieben in Deutschland :)

ojeoje, so lang ist es schon her, dass Ihr hier was von mir gehört habt. Ich weiß auch eigentlich nicht warum- höchstens, dass hier im letzten Monat einfach unglaublich viel passiert ist. Angefangen beim großen Erdbeben vom 16.04.2016 und seinen Nachwirkungen über meine Reise nach Galapagos bis hin zu dem Besuch von meiner Lieblingsschwester und meinem Papiiiiiiiiii :)

Ich werde zu jedem Thema nochmal was erzählen, sobald die "Bagage" wieder in Deutschland ist. Trotzdem habe ich hier ein paar Fotos und Textausschnitte des Reiseberichts vom Papa für Euch, damit Ihr ein bisschen einen Überblick habt- zumindest von meinen vergangenen 2 Wochen ;)

Was stand zu Beginn? Ich kann nur sagen: die Anreise war richtig lang. Mit dem Flug von München um 21:50 Uhr, dem Zwischenstopp in Amsterdam, einer kurzen Hotelnacht, einem langen Flug mit Ankunft um 15:00 Uhr in Quito, war die Anreise noch lange nicht beendet.



Dass die Reise noch nicht zu Ende war, wussten wir spätestens dann, als die geplante 1-stündige Busreise vom Flughafen Quito zum Terminal (der ZOB von Quito) dann tatsächlich 2,3 Stunden dauerte. Anschließend galt es „nur“ noch eine 3,5 stündige Busreise von Terminal Quito nach Terminal Santo Domingo zu „genießen“. Anschließend fand die Anreise einen abenteuerliche Abschluss mit dem Taxi durch die Santo-Domingo-Nacht mit Schlaglöchern, die der Waldstraße (im Baustellenbereich) aller Ehren machen würden.
Dass die Anreise so lang gedauert hat, hat uns aber überhaupt nicht gestört. Dafür war das Ankommen in der Wohnung von Kathi umso schöner. Jeder sein eigenes Zimmer und eigenes Bad. Luxus pur. Und Kathi hatte für uns alles frisch herausgeputzt. Tolle Blümchenbettwäsche und Frottee-Handtücher aus Ecuador sind im „All-inclusive-Preis“ enthalten. Als Gegenleistung ist Ofen putzen, den Staub in der Wohnung noch etwas weiter aufzuwirbeln, den Eingangsbereich mit Küche, wo die Sekretärinnen in den
hinteren Bereich des Gebäudes durchgehen, aufzuräumen, stark erwünscht. Fray Marco (der Leiter der gesamten Einrichtung), der aktuell im Urlaub ist, wird es zu schätzen wissen!:)


Und dann kam schon der Pfingstsonntag, der natürlich mit Kirche und allem drum und dran- ins kalte Wasser schmeißen- voll eindrucksvoll für meinen Besuch war:

Der Pfingstsonntag begann mit dem üblichen „ich bin auf keinen Fall Pfingstochse geworden, ich kann doch nix für euren Jetlag“ und ging „auf“ in einem wunderschönen Pfingstgottesdienst um 10:00 Uhr Ortszeit. Annika hat sich super raus geputzt. Auch ich habe mich von der besten Seite gezeigt. Lange helle Hose und lila-Hemd. Kathi hat sich bei 2 Hemden Auswahl spontan für das von Mama vorbildlich gebügelte Hemd im lila-Look entschieden.
In der Predigt zum „Espiritu Santo“ (heiliger Geist) kam die Familie von Kathi aus „alemania“ voll zur Geltung. Auch wenn man die Sprache nicht spricht, auch wenn man die Lieder nur mit Klatschen begleiten kann, dann ist man mit der Seele voll und ganz beim geistlichen Anlass des Pfingstfestes.
 

Was für uns sehr faszinierend war, war die freundliche Aufnahme von allen. Jeder der Kathi kennt, und zwar wirklich jeder, hat uns mit offen Armen und Strahlen im Gesicht empfangen und ist mit großem Interesse auf uns zugegangen. Wir wurden umarmt, geküsst und sie haben uns allen das Gefühl gegeben, dass sie sich freuen uns kennen zu lernen und uns zeigen möchten, dass es hier wunderschön ist.

Kathi ist hier gut gelitten, das merkt man bei jedem Schritt. Überall schallt es von den Kleinen Ecuadorianern „Kathi“ oder „Kaathiiii“ oder „Katiiiiiiiii“.

Am Sonntagabend hatten wir dann das Vergnügen kennen zu lernen, wie man gut improvisieren kann und gleichzeitig geschäftstüchtig ist. Bei vollem Bus (nur noch ein Platz offiziell frei) zwei weitere Notplätze für den vollen Preis zu verkaufen, ist einfach großartig. Und es hat, trotzt der Sorge der Reiseleiterin Kathi, super funktioniert. Annika und ich waren so relaxt, dass uns von unserem positiven Willen einen Originaleindruck von Ecuador zu bekommen, nix abhalten konnte. Annika hat dann die erste Hälfte der Nacht, statt auf dem Fußschemel auf dem Boden des Busses geschlafen.
Da auf der Anreise immer wieder Mitreisende aussteigen oder ihren Hund doch auf den Arm nehmen, haben uns dann noch 2 volle Plätze beschert, sodass die Nacht dann doch nicht so anstrengend für alle Reisende war.


Als wir dann endlich in Cuenca waren, waren wir wirklich überwältigt von der Kälte nach über 30 Grad am Tag davor... Wie es in Cuenca sonst so war, erzähle ich Euch in meinem nächsten Bericht.

Ich war sooooo glücklich wir haben Brot und Kekse von einer DEUTSCHEN Bäckerei gegessen

Hihi endlich wieder vereint
Als wir dann nach Cuenca in Santo Domingo angekommen sind, wollten wir eigentlich nur schnell einen kleinen Zwischenstopp einlegen, um dann weiter in den Regenwald zu fahren. Wir wurden zwischendurch nur wieder von einem starken Erdbeben erwischt- diesmal während die Kinder in der Krippe waren... Das war eine richtig blöde Situation, weil die Kinder kurz vorm Essen waren und wir dementsprechend alle so schnell wie möglich aus dem Speisesaal geschleppt haben...

Trotzdem haben wir uns dann am Nachmittag auf den Weg in den Regenwald gemacht, der im Moment der sicherste Bereich- weil weit genug von der Küste weg- ist :)



erstmal entspannen <3

Tjaa..REGENwald halt


der Sonnenuntergang hat aber alles wieder gut gemacht :)

Danach haben wir hier eine halbe Woche in Santo Domingo gehabt.

mit gutem Essen

Und dem Geburtstag vom Fray Zibi...Haha wir haben 5 Tage lang gefeiert

und natürlich hat mein Schwesterherz auch ein bisschen in der Kinderkrippe mitgearbeitet

Sooo, das war jetzt ein kleiner Überblick was wir so die letzten Tage gemacht haben :)

Jetzt gehts erstmal nach Quito um noch die wunderschöne Altstadt anzuschauen und danach müssen wir uns verabschieden- für 2 Monate. Wahnsinn wie die Zeit rennt. Es ist wirklich nicht mehr viel Zeit...

Liebe Grüße an Euch alle und bis bald :)
Eure Kathi mit Hilfe von Annika und Papa ;)



Montag, 18. April 2016

mir gehts gut


Hallo Ihr Lieben,

nachdem von Euch schon ganz viele geschrieben haben wie es mir geht- ja es geht mir gut. Ich bin in Sicherheit und mir ist Gott sei Dank nichts passiert.

Ich war an dem Wochenende nicht bei mir in Santo Domingo- ich war nahe bei Esmeraldas, einem der Epizentren. Aber ich bin am Sonntag gut daheim angekommen und werde Euch in den nächsten Tagen mehr erzählen, wie ich das ganze erlebt habe.

Liebe Grüße und macht Euch keine Sorgen :)
Eure Kathi

Donnerstag, 14. April 2016

Mi semana santa en Ecuador


Hallo Ihr Lieben,

lang lang ists her...
Ich hoffe Euch gehts allen gut und Ihr habt schönes Frühlingswetter. Wenn ja, das ist bestimmt aus Ecuador gekommen, denn bei uns ist gerade eine sehr regnerische Zeit mit Starkregen in den Nächten - ich bin mal gespannt, wann das wieder besser wird.

Ziemlich lustig ist dabei, dass ich mich schon so an die Hitze gewöhnt habe, dass ich bei 25 Grad schon so leicht das frösteln anfange...

Naja aber jetzt zur Heiligen Woche, der Karwoche, in Ecuador. Grundsätzlich glaube ich kann man eigentlich sagen, dass die kirchlichen Grundlagen eigentlich alle gleich waren. Es gab auch ganz normal den Palmsonntag ( Domingo de Ramos ), Gründonnerstag ( Jueves Santo), Karfreitag ( Viernes Santo), Karsamstag( Sabado de Gloria), Ostersonntag( Domingo de Resurreccion).

Aber trotzdem gab es für mich natürlich grundlegende Unterschiede zu dem Ostern, das ich aus Deutschland kenne:

  • Erstmal kennen die hier den Brauch eines Osterhasens oder von Ostereiern nicht. Das heißt, dieses Jahr gab es keine schöne Suche...
  • Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sich hier alle viel mehr in die ganze Geschichte reinfühlen. Sowohl die Trauer am Karfreitag alsauch die Osterfreude ab dem Sonntag habe ich hier viel intensiver als in Deutschland wahrgenommen.
  • Am Palmsonntag gab es anstatt der Palmbuschen zwar auch zusammengebundene Pflanzensträuße, aber halt aus ganz anderen Blumen. Nämlich das, was halt da ist :)
  • Die sonst irgendwie so bekannte Stille am Karfreitag gab es hier auch nicht. Die Musik, von der ich beim letzten Mal gesprochen habe hat munter weiter gedüdelt.
  • Osterfrühstück oder Speisenweihe gab es in dem Sinn auch nicht. Ein Mittagessen (bestehend aus arroz con pollo -was sonst ;)) ja, aber nicht DAS Osterfrühstück. Anstelle der Speisenweihe haben hier aber ganz viele Leute Wasserkanister mitgebracht, die dann am Ende gesegnet wurden- wahrscheinlich eine andere Art der Speisenweihe.
  • Alle Geschäfte haben offen- egal welcher Feiertag. Am Karfreitag hatten zwar paar Geschäfte zu aber nicht alle, so wie das bei uns normal ist...
Ich habe hier noch ein paar Fotos für Euch, damit Ihr einen besseren Eindruck bekommt :)

Das Palmbuschen binden am Samstag davor- Am Ende waren es über 500 die wir gebunden haben:






Am Ende mussten natürlich die verschiedenen zusammengebundenen Zweige begradigt werden...Mit einer machete das das ganze ein Mädchen gemacht hat war DAS Gesprächsthema...haha 

Der Palmsonntagsgottesdienst mit Beginn vor der Kirche


Alle haben ihre tollen Palmbuschen dabei




 Dann natürlich war ein ganz großer Tag der Karfreitag. Mit einem Kreuzweg in dem Bereich unserer Pfarrei. Jede Straße hatte eine der 14 Stationen, die geschmückt waren mit Blumen und Bildern.
an jeder Station wurde gestoppt, gebetet und ein Teil der Geschichte vorgelesen.

Wir hatten auch ein großes massives Holzkreuz dabei

Und der Dauerregen durfte natürlich auch nicht fehlen....

So sah eine Station direkt am Haus aus.

 Und schließlich die Osternacht:

Mit einem Osterfeuer, das nicht annähernd an unser Osterfeuer ranreicht...

Vorallem hat man gemerkt, dass hier schon ein bisschen die Übung fehlt... ;)

Die Kirche in der Osternacht um 11 Uhr abends..wunderschön und ruhig, kommt auf dem Bild leider nicht soo raus..

Ja, das waren meine Eindrücke von meiner Zeit hier während der Osterfeiertage.
Ich wollte das ganze schon vor einer Woche schreiben und hochladen. Am hochladen ist es leider am Internet gescheitert.. tut mir Leid!

Bei mir geht es am Dienstag nach Galapagos. Da wird natürlich auch ganz fleißig danach berichtet- ich habe mir gedacht, das darf ich einfach nicht verpassen...

Alles Liebe aus Ecuador

Eure Katita :)

Die Ecuadorianer machen das ganz gerne an alles möglich die Endungen -ito und -ita ranzuhängen..so auch inzwischen an meinen Namen...

Samstag, 5. März 2016

Ecuador ist für mich...

Hallo Ihr Lieben,

ja, jetzt ist schon März und das bedeutet für mich über ein halbes Jahr ist schon rum - Zeit ein kleines Zwischenfazit zu ziehen :)

Ecuador ist für mich....

...ständig irgendwo Musik zu hören- egal ob im Bus, auf der Straße oder in den Häusern. Man möchte am liebsten immer sofort lostanzen (also zumindest ich :))

...die Freundlichkeit und Offenheit der Menschen in meinem Umfeld <3

...immer in Flipflops duschen

...alles irgendwie Essbare im Kühlschrank zu haben weil das sonst innerhalb von einer halben Stunde neue Mitbewohner in Form von kleinen Ameisen oder anderem Krabbelviech hat

...jeden Tag Reis essen- bei einem Essen ohne Reis fehlt einfach was (sagen alle Ecuadorianer)

...eigentlich genauso das Hühnchen essen. Ich glaube so viel Hühnchen habe ich noch nie gegessen wie hier

...bei jedem Teller 2 Mal überlegen ob man den jetzt noch wirklich braucht, danach muss man ja alles wieder abspühlen.. hihi

...jeden Abend den Alarm für meine Wohnung anmachen

...sich mit nur halbtrockenen Hosen anfreunden (die hohe Luftfeuchtigkeit macht es leider unmöglich, dass meine Jeans tatsächlich ganz trocken werden)

...das Vater Unser zum Lernen neben dem Badezimmerspiegel aufgeschrieben haben

...die unglaubliche (manchmal aber auch sehr schräge) Musikliebe

...die Lebensfreude, mit der die meisten Sachen angepackt werden

...dass ganz viel mit Humor gesehen wird, aber auch mal ganz schnell andere Stimmungen und Tempramente zum Vorschein kommen können

...die Kinder hier haben das süßeste Kinderlächeln überhaupt

...alles auf den letzten Drücker zu machen und natürlich mit dem entsprechend notwendigen Stressfaktor

...zu sagen: ich gehe noch schnell einkaufen, bevor es dunkel wird (daheim würde es heißen: ich gehe noch schnell einkaufen, bevor die Geschäfte zumachen)

...bei Regen sein eigenes Wort nicht mehr zu verstehen (bei Wellblechdach und Dauerregen ist das tatsächlich manchmal garnicht so einfach)

...aber dafür auch im Regen tanzen :) Ohne dass einem kalt wird

...das vertraute Katy, das mir meine süße kleine Mia in der Kinderkrippe bei jeder Situation zuruft, wenn sie mich sieht (es gab einen Gruppenwechsel vor 2 Wochen und unsere süßen kleinen Kindis sind in ältere Gruppen gekommen :(( - Die Mia war eine von diesen Kindern

... que paso??? -Was ist passiert - Die Standartfrage, wenn wieder irgendwo ein Kind weint

...tranquilo/-a - Ganz ruhig!!!- Beim Versuch die Kinder zu trösten

...auf der Straße mit Hola como estas (Wie gehts) begrüßt zu werden, aber keine Antwort darauf zu erwarten (Das ist hier wirklich eine Floskel, die man einfach mit Hola como estas beantwortest. Hier wird meistens von keinem der beiden erwartet, dass sie tatsächlich erzählen, wie es ihnen geht)

...in süßen tiendas- wie TanteEmmaLäden- einkaufen, die es hier gibt wie Sand am Meer. Hier kann man je nach Größe die wichtigsten Lebensmittel und was man sonst noch so braucht kaufen. Das ganze ist meistens nur ein bisschen teurer als im großen Supermarkt

...im Haus mit Straßenschuhen rumlaufen zu können

...dass der Bus das Hauptverkehrsmittel für mich ist. Und das wird auch jedes Mal zum Erlebnis. Ich als kleiner Blondi habe da aber den Vorteil, dass die Busse immer anhalten, wenn ich sie auch anhalten will (andere Freiwillie haben erzählt, dass an ihnen schon Busse einfach so vorbeigefahren sind) In Santo Domingo gibt es innerhalb der Stadt keine wirklichen Haltestellen, sodasss man den Bus einfach durch "Handwedeln" aufhalten muss 

...Geckos als Mitbewohner Nummer 1 zu haben

...der tolle grüne Schimmel in Sachen, die man zu lange rumliegen lässt - jaaaa die tolle Luftfeuchtigkeit

...dass Autofahren zum größten Abendteuer wird überhaupt- vorallem an Kreisverkehren... Hier wird nämlich nach dem Prinzip gearbeitet, wer als ersten kommt fährt auch zuerst. So kommt es dazu, dass man in den Kreisverkehr so weit reinfährt bis mal -eine durch diese Aktion erzeugte- Lücke kommt, dass man in den Kreisverkehr reinkommt. Wer an einem vorbeiwill, muss halt schauen, dass noch genug Platz ist zwischen der Verkehrsinsel und der Autospitze von dem, der schon in den Kreisverkehr halb reingefahren ist

...die Familie steht immer an erster Stelle. Und diese Familie ist riiiiiiiiiesengroß.

Soo, das sind jetzt die Eindrücke, die für mich irgendwie gerade am wichtigsten sind. Natürlich sind das nur die Eindrücke auf mich persönlich und die sind natürlich auch nicht überall in Ecuador gleich :))

Ich wünsche Euch alles Liebe aus Ecuador

Bis bald
Eure Kathi

Samstag, 13. Februar 2016

Und auch noch Silvester...


Hallo Ihr Lieben,

ja, jetzt mit ein bisschen Abstand auch noch mein Silvester in Ecuador :)
Ich bin, nachdem die Sophia wieder im Flugzeug zurück in die USA saß, zu meiner Gastfamilie in Quito gefahren und habe hier mein Silvester verbracht, was wirklich ein Erlebnis war. Manche Sachen ähnlich wie bei uns in Deutschland und dann doch irgendwie ganz anders.

Mein 31.12. hat damit angefangen, dass meine Gastschwester und ich in die Stadtmitte gefahren sind. Hier waren einige Straßen gesperrt, wo ganz viele Menschen auf den Beinen waren und schon am Vormittag gefeiert haben. Der ganze Tag heißt hier año viejo, altes Jahr, und ich bin mir ein bisschen vorgekommen, wie bei uns im Fasching. Alle Leute waren wirklich verrückt drauf und manche Männer haben sich als Frauen verkleidet. Diese "chicas" waren ganz lustig drauf und haben die Menge wirklich aufgemischt. 
In der abgesperrten Stadtmitte waren alle möglichen Bühnen aufgebaut, wo man Pappfiguren sehen konnte:

Hier sieht man Politiker und sonstige wichtige Menschen in der Gesellschaft in Ecuador. Über diesen Weg wird Kritik geübt. Fast so ein bisschen wie die Rosenmotagsumzüge bei uns.


Am Nachmittag ging es dann wieder nach Hause und das war garnicht so einfach, denn die verrückten chicas haben die Straßen abgesperrt und vor den Autos rumgetänzelt. Man ist erst weitergekommen, wenn man ihnen Geld gegeben hat. Das Ganze hat sich dann immer weiter zugespitzt, denn am Abend waren wir im Stadtteil von meiner Gastfamilie unterwegs und da haben richtige Gruppen getanzt mit einstudierter Choreographie... Hihi wir alle hatten unseren Spaß und es sah wirklich lustig aus... dazu habe ich jetzt noch ein kleines Video.. Leider ist die Qualität ziemlich schlecht...sorry


Die Lichter, die man am Ende vom Video sehen kann, sind die ganzen Autos, die sich angestaut haben, weil die Straße abegsperrt wurde-hihi wir waren aber zum Glück zu Fuß unterwegs:)

Danach sind wir nach Hause gegangen und haben unsere eigene muñeca de año viejo, Puppe des alten Jahres, gebastelt. Das ist ein wirklich schöner Brauch hier, wie ich finde. Man nimmt alte Klamotten und stopft sie mit Papier aus und dann ist das eine Puppe, die kurz vor Mitternacht verbrannt wird. Damit wird symbolisch auch das alte Jahr verbrannt und, so hat es mir zumindest meine Familie erklärt, alles Schlechte soll vergessen werden. Später habe ich erfahren, dass manchmal diese Puppen auch eine ganz bestimmte Person darstellen sollen, der man aber Glück fürs nächste Jahr wünscht.
Also ihr seht, da gibt es ganz viele unterschiedliche Bräuche. 

Hier ist zum Beispiel unsere Puppe, die wir gemeinsam mit der Großfamilie verbrannt haben und bei meiner Gastfamilie sind auch alle einmal über das Feuer drübergesprungen. Das ist auch ein Zeichen für Glück im nächsten Jahr.




Dann um Mitternacht gab es, wie bei uns auch, ein Feuerwerk, was wirklich schön war und was einen auch irgendwie ein bisschen an daheim erinnert hat :) Was auch bisschen an daheim erinnert hat, war die Kälte in der Nacht, denn nach meinem Weihnachten unter Palmen und in der Hitze, war das eigentlich ganz angenehm:)

Was mir über den Tag mal wieder aufgefallen ist, ist, dass die Familie wieder an erster Stelle steht. Man verbingt eigentlich den Tag mit seiner Familie und es ist eine wichtige Geste zusammen zu sein. Auch gibt es bei manchen Familie nochmal Geschenke zu diesem Tag, was auch noch einmal die Wichtigkeit für die Menschen hier zeigt.
Natürlich durfte das Essen dabei auch nicht fehlen. Bei uns gab es - natürlich, was sonst - Reis mit pollo (Hühnchen).

Was mir zu meinem Silvester noch einfällt ist, dass man im Vorfeld ganz viele Straßenverkäufer mit gelben Socken und Unterwäsche gesehen hat- man sagt nämlich, wer gelbe Unterwäsche an Silvester trägt, der hat im neuen Jahr keine Geldprobleme :)

Den Tag nach Silvester haben wir ganz entspannt verbracht und sämtliche Filme angeschaut- also wirklich ganz entspannt. 

Jaa, also das war mein año viejo y año nuevo in Ecuador. Natürlich auch mit der ein oder anderen Träne verbunden, aber bei dem Jahr, was hinter mit lag, kann das jeder so bisschen nachvollziehen :) Aber ich glaube an sich war es eine gute Entscheidung in Quito mit meiner Gastfamilie zu feiern, weil man so einfach alles hautnah mitbekommt :) Sonst wäre es nie dazu gekommen, dass ich einen Tanz mit den verrückten chicas getanzt hätte.....

Ihr Lieben, ich wünsche Euch eine ganz schöne Zeit, wir hören uns hoffentlich bald wieder.
Liebe Grüße aus Ecuador

Eure Kathi

Samstag, 30. Januar 2016

Mein Weihnachten und die Tage danach in Ecuador :)


Hallo meine Lieben :)

ich hoffe, Ihr seid alle gut im neuen Jahr angekommen. Wahnsinn, 1 Monat zu spät, aber ich wünsche Euch allen trotzdem ein frohes neues Jahr mit viel Gesundheit und allem, was man so braucht :)

Aber jetzt will ich erstmal über mein Weihnachten und Silvester berichten, bevor ich Euch mehr über meine momentane Situation erzählen.

Alsoooo, ein paar wissen es ja schon, die Sophia eine sehr gute Freundin aus Gilching, die ich schon aus dem Kindergarten kenne, hat mich über Weihnachten besucht. Sie selber arbeitet gerade als Aupair in den USA und hat sich gedacht, sie schaut mal schnell über Weihnachten vorbei, worüber ich mich wirklich gefreut habe.
Ich habe hier jetzt einfach mal ein paar Fotos, mit denen man glaube ich einen ganz guten Überblick bekommt :)

Unsere Weihnachtsfeier mit den Kindern und Eltern der Kinderkrippe



Mit einem schönen Abschlussfoto


Auch im Kinderhort war die Sophia mit dabei

Hier waren zum Beispiel Führungskräfte von einer Bank im Kinderhort, die in den Tagen vor Weihnachten solche Einrichtungen besuchen und den Kindern funditas de caramelos bringen, die immer sehr beliebt und begehrt sind.

So sehen die funditas de caramelos aus, die Kekse und Süßigkeiten behinhalten

Auch selbstgebackene Plätzchen gab es, die auch sämtliche Leute aus der Pfarrei und Arbeit bekommen haben und ich glaube es haben sich alle gefreut, vorallem, weil die hier diesen Brauch mit den Plätzchen nicht kennen :)

Unser improvisierter Weihnachtsbaum <3

Wir hatten eine wirklich schöne Zeit glaube ich. Wir haben das bisschen deutsche Feeling in die sowieso eigentlich ziemlich bekannte Weihnachtszeit in Ecuador gebracht. Hier in Ecuador wird ja auch Weihnachten nach der Kirche gefeiert, insofern gibt es auch ähnliche Bräuche etc. Zum Beispiel gibt es Krippen, Weihnachtsbäume (wenn auch sehr überladen und aus Plastik, dafür können sie aber singen ;) ), an Weihnachten ist die ganze Familieh zusammen und isst gemeinsam und singt und am Abend geht man zusammen in die Kirche, also alles ziemlich ähnlich, wie ich es aus Deutschland kenne.

Das Einzige, was das Weihnachten in Ecuador für mich ziemlich irreal gemacht hat, war die Hitze und Feuchtigkeit, die wir im Winter ja überhaupt nicht haben. Deshalb war es auch für mich ziemlich schwer überhaupt in Weihnachtsstimmung zu kommen.

Eine Sache, die ich aber noch nicht kannte in Zusammenhang mit Weihnachten ist die sogenannte Novena. Das ist ein Brauch in einigen Ländern von Südamerika. Dabei wird sich die letzten 9 Tage vor Heilig Abend ganz besonders auf Weihnachten vorbereitet. An diesen 9 Tagen wird jeweils ein Teil der Weihnachtsgeschichte auf Grundlage der Bibel vorgelesen und dazu gibt es ein kleines Krippenspiel mit Personen zum entsprechenden Bibelausschnitt. Außerdem gibt es immer Gedanken für die Weihnachtszeit dazu und Gebete an die Heilige Familie sowie die ecuadorianischen villancicos, die Weihnachtslieder. Ursprünglich war das immer in den Häusern der Familien mit allen möglichen Familienmitgliedern, aber inzwischen wird es auch jeden Abend in der Kirche gefeiert. Mir persönlich hat das wirklich gut gefallen, weil man einfach den Vorweihnachtsstress in diesen 20 Minuten ablegen kann und sich ganz besonders auf Weihnachten freuen kann.

Alles in allem, war es eine interessante Erfahrung, Weihnachten am anderen Ende der Welt, mit anderem Klima und doch irgendwie trotzdem so ähnlich zu feiern. Was ich aus diesem Weihnachten mitnehme ist, dass das Weihnachten daheim einfach doch das Beste ist, aber es vielleicht doch um die eine oder andere Tradition erweitert werden kann. Wer weiß, vielleicht wird es nächstes Jahr eine ecuadorianische Novena bei mir geben :)

Soviel, zu meinem Weihnachten.
Jetzt gehts weiter mit meiner Zeit zwischen den Jahren. Die die Sophia auch noch kurz da war, denn sie ist am 28.12. wieder zurück geflogen. Deshalb haben wir uns am 26.12. nach Quito aufgemacht, um einerseits Mindo zu besuchen und andererseits auch noch Quito bisschen anzuschauen.

Deshalb auch hier wieder Fotos :) Zum besseren Überblick

Hier in Quito ein typischer Platz aus der Kolonialzeit

DIE Basilika von Quito, auf deren Türmen wir auch tatsächlich oben waren, was bei 2.800m über dem Meeresspiegel wirklich anstregend war...


Aber dafür hat sich der Ausblick über die gigantische Stadt gelohnt( und das ist nur in die eine Richtung, das geht in 3 andere Richtungen nochmal genauso weiter, Häuser soweit das Auge reicht und an jeder Stelle, wo es nur irgendwie möglich ist)
Aber auch im Inneren kann man eine Rosette sehen, die einfach nur wunderschön ist.



Dafür war Mindo wieder eine ganz andere Welt, nach nur 2 Stunden Fahrzeit von Quito aus ist man nämlich schon wieder im tropischen Regenwald und hat das Gefühl auf einem komplett anderen Kontinent zu stehen, naja Ecuador hat:) Hier vor dem Schmetterlingshaus
Hier im Schmetterlingshaus gab es einen richtigen Orchideengarten, den fand sogar ich richtig schön


Und natürlich jede Menge Schmetterlinge in den verschiedensten Farben und Größen


Oder einfach nur verwunschene Häuser <3
Und wie der Zufall es so will, haben wir 2 andere Freiwillige aus unserer Jahrgangsstufe getroffen, die in Quito gearbeitet haben.
 Ja und dann hieß es leider schon wieder Abschied nehmen am Flughafen, wo ich die 2. Nacht innerhalb von 2 Wochen verbracht habe, weil die Sophia immer Flüge hatte, die in der Nacht geflogen sind. In Ecuador sollte man aber nicht unbedingt in der Nacht unterwegs sein und deshalb war ich halt am Flughafen- auch mal eine interessante Erfahrung....

Danach gings dann zu meiner Gastfamilie um Silvester zu feiern, oder wie sie es hier nennen año viejo. 
Hier gibt es wirklich einen großen Unterschied zu Deutschland, denn die Ecuadorianier haben doch ganz andere Bräuche als wir.

Damit das ganze aber jetzt nicht zu viel wird, werde ich dazu nochmal einen extra Bericht schreiben.

Ich hoffe es geht euch gut und ich freue mich von Euch zu hören. 

Liebe Grüße
Kathi